Der Zauber des violetten Dufts
- Yvonne Maria Siekiera
- 2. Aug.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 8. Aug.
Die vielen Vorteile von Lavendel

Die verschiedenen Lavendelarten sind nicht nur schön und duftend, sondern haben auch unterschiedliche wirkungsvolle Eigenschaften. So ist Lavendel ein hervorragendes Mittel um Stechmücken abzuwehren, einige Arten können als Gewürzkraut zum Aromatisieren der Speisen verwendet werden und schließlich wirkt Lavendeltee oder Fußbad entspannend und als Tinktur ein natürliches Mittel gegen Kopfschmerzen.
Zudem haben wir den Mythos von dem zweiten Blütenflor im Spätsommer entkräftet.
Lavendelpflanzen kannst du im eigenen Garten, auf der Terrasse oder auf dem Balkon genießen. Die mehrjährige Frühsommerblüher sind in den meisten Gärtnereien, auch online erhältlich.
So vielseitig Lavendel auch ist, nicht alle Behauptungen über die violette Pflanze aus dem mediterranen Raum sind wirklich wahr!
7 Lavendel Fakten und Mythen
1. Lavendel hält Mücken fern
Ja, es stimmt, Mücken und auch viele anderen Insekten mögen den Geruch von Lavendel nicht. Es ist aber nicht so, dass sie die Mücken gar nicht erst angeflogen kommen. Man ist also nicht automatisch geschützt, nur weil man in der Nähe einer Lavendelpflanze sitzt oder eine auf dem Tisch steht. Allerdings wirkt Lavendelöl auf der Haut wie ein duftender Schutz. Offensichtlich auch bei Tieren: Mein Hündin versteckt sich am liebsten unter dem Lavendelbusch.
2. Lavendel ist essbar
Ja, einige Lavendelarten sind nicht nur essbar sondern werden seit Jahrhunderten kulinarisch verwendet. Aber nicht alle Lavendelarten sind für den Verzehr geeignet. Im Gegenteil: Nur wenige Lavendelarten können bedenkenlos für die Zubereitung von Speisen verwendet werden. Der Echte Lavendel, Lavandula angustifolia, wird in der Küche am häufigsten genutzt. Diese Art hat ein subtileres Aroma und einen leichteren Duft, der die Geschmacksnerven nicht überfordert.
3. Lavendel ist ein Heilmittel
Lavendel wird seit langem als Heilmittel in der Naturheilkunde verwendet und besitzt eine Vielzahl von positiven Eigenschaften. Insbesondere seine beruhigende und entspannende Wirkung ist bekannt und wird bei Stress, Unruhe und Schlafstörungen eingesetzt. Darüber hinaus wirkt Lavendel entkrampfend, wundheilend, entzündungshemmend und kann auch bei Schmerzen und Hautproblemen helfen. Die Wirkung von Lavendel auf einen Blick:
Beruhigend und entspannend:
Lavendelöl senkt den Stresshormon Kortisol und kann dadurch bei innerer Unruhe, Stress und Schlafstörungen helfen.
Entzündungshemmend und wundheilend:
Durch ihre antiseptische und entzündungshemmende Eigenschaften kann Lavendel bei der Behandlung von kleinen Wunden, Insektenstichen und Hautirritationen helfen.
Schmerzlindernd:
Lavendelumschläge helfen bei Gelenkbeschwerden, Muskel- und Kopfschmerzen.
Stimmungsaufhellend:
Der Duft von Lavendel kann bei depressiven Verstimmungen unterstützend wirken.
Dabei wird Lavendel in unterschiedlichen Formen angewandt: Als Öl, Tee, Badezusatz oder Hauptpflege. Bei der Anwendung auf der Haut sollte man allerdings vorab eine mögliche Sensibilisierung oder Allergie beachtet werden. Nicht jeder verträgt die Intensiotätder ätherischen Öle, die Lavendel beinhaltet.
Lavendel duftet überall gleich

Nein, das ist nur eine Redensart. Es gibt nicht den einen Lavendelduft, den man überall riechen kann. Jede Lavendelart hat ihren eigenen, unverwechselbaren Duft. Englischer Lavendel zum Beispiel hat eine feine, süße Duftnote. Lavendel der Provence (auch Echter Lavendel genannt) aus Frankreich, hat dagegen ein schönes Bouquet. Meiner Erfahrung nach ist die Farbe auch nicht immer gleich intensiv Violet und es ist nicht so, dass der Duft bei kräftigem Violet intensiver ist - oft ist sogar das Gegenteil der Fall! Jedenfalls, wenn du das nächste Mal an einem Lavendelstrauß schnupperst, kannst du sicher sein, dass es ein einzigartiges Erlebnis ist.

5. Lavendel behält Farbe und Duft für immer
Leider nein. Lassen Dank der ätherischen Öle, die darin enthalten sind duften auch getrocknete Sträuße lange wunderschön. Aber nichts ewig. Sowohl die Schönheit als auch der Duft udes Lavendels vergehen mit der Zeit. Wobei die Farbe schneller verblasst als der Duft nachläßt.
Allerdings gibt es zwei Tricks, mit denen man die Haltbarkeit zumindest ein Bisschen verlängern kann:
Hin und wieder den Trockenstrauß kräftig schütteln.
Niemals den Strauß in die Sonne srtellen, weil dadurch das ätherische Öl schneller zersetzt wird.
6. Lavendel blüht zweimal im Jahr

Das stimmt zwar, istr aber nicht selbstverständlich. Einige Lavendelarten und -sorten blühen zweimal. Voraussetzung dafür ist ein rechtzeitiger Rückschnitt und günstige Bedingungen.
7. Lavendel hat etwas mit Waschen zu tun
Der Lavendel hat den lateinischen Gattungsnamen Lavandula. In dem Wort steckt der Begriff "Lavare", was so viel wie waschen bedeutet. Im Laufe der Geschichte wurde Lavendel mit Reinigung, Ruhe, Liebe und sogar Schutz vor dem Teufel in Verbindung gebracht. Tatsächlich wurde Lavendel in vielen Kulturen als Reinigungsmittel für Körper und Geist angesehen. Er wurde auch zur Behandlung von Wunden und zur Desinfektion eingesetzt. Und man geht davon aus, dass die Lavendelblüten wegen des frischsauberen Dufts dem Waschwasser zugesetzt wurden.
Ich persönlich liebe Lavendel. Dem entsprechend habe ich viele Lavendelpflanzen in meinem Garten gepflanzt. Es ist viel Arbeit, die aber besonders gut tut. Jedes Jahr im August verwandelt sich mein Garten zu einer Lavendelmanufaktur. Es wird geschnitten, getrocknet, gebündelt und verarbeitet. So haben Motten, Kopfschmerzen und Depressionen keine Chance!









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